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Vorstufe des Diabetes Typ 2

Prädiabetes – frühzeitig vorbeugen

Prädiabetes ist eine Vorstufe von Typ-2-Diabetes, bei der die Blutzuckerwerte erhöht sind, jedoch noch nicht im diabetischen Bereich liegen. Unbehandelt kann Prädiabetes zu Typ-2-Diabetes und weiteren Erkrankungen führen. Ein frühes Eingreifen durch eine Lebensstiländerung kann die Blutzuckerwerte stabilisieren und die Diabetes-Entwicklung verhindern.

 

Was bedeutet Prädiabetes?

Viele Menschen haben Prädiabetes – eine Vorstufe von Typ-2-Diabetes – ohne es zu wissen. Bei Prädiabetes sind die Blutzuckerwerte bereits erhöht, aber noch nicht so stark, dass ein Typ-2-Diabetes diagnostiziert wird. Langfristig kann dies zu Typ-2-Diabetes und weiteren Komplikationen wie Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Augen und der Nieren führen. Eine rechtzeitige Diagnose ermöglicht es, durch eine angepasste Ernährung und mehr Bewegung die Blutzuckerwerte zu normalisieren und die Entwicklung von Typ-2-Diabetes zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern. Ohne entsprechende Maßnahmen verschlechtert sich der Stoffwechsel weiter, was langfristig die Behandlung mit Medikamenten oder Insulin erforderlich machen kann. Daher ist es wichtig, bei einer Prädiabetes-Diagnose sofort aktiv zu werden.

 

Subtypen des Prädiabetes

Forschende haben 6 Subtypen des Prädiabetes identifiziert, die sich in ihrem Risiko für Typ-2-Diabetes und Folgeerkrankungen unterscheiden. Die Subtypen 1, 2 und 4 weisen ein niedriges Risiko für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes auf. Die Subtypen 3, 5 und 6 haben hingegen ein erhöhtes Risikoprofil: Bei Personen in Cluster 3 ist die Insulinproduktion gestört und es liegt eine familiäre Vorbelastung für Typ-2-Diabetes vor, wodurch ihr Diabetes-Risiko erhöht ist. Zudem treten bei Personen dieses Subtyps häufig Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen auf. Personen in Cluster 5 weisen eine Insulinresistenz und einen hohen Leberfettanteil auf. Dies geht mit einem stark erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen einher. Personen in Cluster 6 haben einen hohen Anteil an Bauchfett. Das unmittelbare Diabetes-Risiko ist zwar niedrig, aber die Wahrscheinlichkeit für spätere Nierenerkrankungen ist erhöht.

Diese Differenzierung ermöglicht es, gezielte Präventionsstrategien zu entwickeln, die auf die spezifischen Risiken der verschiedenen Subtypen zugeschnitten sind.

Mehr zu den einzelnen Subtypen erfahren Sie in unserem Hintergrundartikel „Prädiabetes – Die Vorstufe von Diabetes Typ 2“ und im diabinfo-Podcast „6 Subtypen des Prädiabetes“ mit Prof. Dr. Robert Wagner.

 

Klinische Studien zu Prädiabetes: Die LIFETIME-Studie

Diabetesbedingte Folgeerkrankungen können bereits bei Menschen mit Prädiabetes auftreten. Um diese frühestmöglich zu erkennen und vorzubeugen beziehungsweise das Fortschreiten zu verhindern, wird zum Beispiel im Rahmen der LIFETIME-Studie untersucht, ob eine Behandlung mit dem SGLT-2 (Sodium dependent glucose co-transporter 2)-Hemmer Dapagliflozin bereits bei Menschen mit Prädiabetes zu einer Verbesserung beziehungsweise Vorbeugung von Nierenerkrankungen führt.

Die LIFETIME-Studie ist eine DZD-Studie, die an 4 Standorten in Deutschland durchgeführt wird. Mehr Informationen zur Studie finden Sie hier.