Rauchen – eine Belastung für den ganzen Körper
Rauchen schädigt nicht nur die Lunge, sondern auch das Herz-Kreislauf-System erheblich. Tabakrauch beeinträchtigt die innere Schicht der Blutgefäße (Arterien), das sogenannte Endothel, und begünstigt Ablagerungen, die zu Arteriosklerose führen können. Diese Verengungen und Verhärtungen der Arterien, oft auch Arterienverkalkung genannt, betreffen insbesondere die Herzkranzgefäße und können eine Koronare Herzkrankheit (KHK) verursachen. Infolge dieser Erkrankung wird der Herzmuskel nur noch eingeschränkt mit sauerstoffreichem Blut versorgt. Dies kann zu einer Angina pectoris, einem schmerzhaften Druck- und Engegefühl hinter dem Brustbein, führen.
Neben diesen direkten Schäden an den Gefäßen und dem Herzen fördert Rauchen die Bildung von Blutgerinnseln, die Herzinfarkte oder Schlaganfälle bedingen können. Menschen, die rauchen, haben außerdem ein erhöhtes Risiko, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln. Dieses Risiko besteht nicht nur für starke Raucherinnen und Raucher, sondern auch für Menschen, die gelegentlich oder passiv rauchen.
Kurzfristig einsetzende Vorteile für die Gesundheit
Bereits wenige Tage nach dem Rauchstopp sind erste positive Veränderungen erkennbar. Die Funktion der Blutplättchen normalisiert sich, was die Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln reduziert. Nach 3 Tagen verbessert sich die Funktion der Atemwege deutlich und innerhalb einer Woche sinkt der Blutdruck langfristig. Darüber hinaus steigen die allgemeine Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden an. Das Immunsystem wird gestärkt und das Risiko für Infektionen sinkt.
Langfristige Auswirkungen des Rauchstopps
Langfristig bietet ein Rauchstopp noch weitreichendere gesundheitliche Vorteile. Die Gefäße erholen sich über Wochen und Monate – das Risiko für die meisten Krebserkrankungen sinkt kontinuierlich. Auch das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle bei Menschen mit bestehenden Herzerkrankungen sinkt. Für Menschen mit Diabetes ist der Tabakverzicht besonders wichtig, um Folgeerkrankungen wie Nervenschäden, Wundheilungsstörungen und Augenschäden zu vermeiden.
Der langfristige Verzicht auf Tabakprodukte trägt zudem dazu bei, das Risiko für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes zu senken. Eine durch Rauchen verursachte Insulinresistenz und die Schädigung der insulinproduzierenden Zellen können sich deutlich verbessern. Dies reduziert das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, und verbessert die Blutzuckerkontrolle bei Menschen, die bereits Diabetes haben.
Neben den gesundheitlichen Aspekten bietet der Rauchstopp auch erhebliche Vorteile für die Lebensqualität. Wer rauchfrei lebt, spart Geld und gewinnt mehr Zeit für andere Aktivitäten.
Mit dem Rauchen aufhören: So klappt´s
Auch wenn es meist eine große Herausforderung ist, mit dem Rauchen aufzuhören, kann es mit guter Planung und der richtigen Motivation gelingen.
Folgende 5 Tipps helfen Ihnen dabei:
- Legen Sie für den Rauchstopp ein Datum fest
- Entsorgen Sie alle Rauchutensilien
- Verlieren Sie Ihre persönliche Motivation nicht aus den Augen
- Widerstehen Sie dem Verlangen
- Belohnen Sie sich für Etappenziele
Ausführliche Hilfestellungen zu den einzelnen Tipps finden Sie hier.
