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Risikofaktoren

Gibt es Unterschiede in der genetischen Veranlagung von Diabetes Typ 2?

Bei der Entstehung eines Typ-2-Diabetes spielen sowohl Umweltfaktoren als auch genetische Faktoren eine Rolle. In einer aktuellen Übersichtsarbeit konnte gezeigt werden, dass auch die ethnische Herkunft, und damit die erbliche Veranlagung, ein relevanter Einflussfaktor sein kann.

 

Gengruppen und ihre Funktionen  

Gene werden in Studien oftmals nach ihrer Funktion in Gruppen eingeteilt, sogenannte Gen-Cluster. In der vorliegenden Studie konnten die Forschenden 12 Gen-Cluster identifizieren, die mit der Entstehung von Typ-2-Diabetes in Verbindung stehen. Die Gene einiger dieser Cluster beeinflussen beispielsweise die Verteilung des Körperfetts oder den Fettstoffwechsel. Insgesamt wurden die genetischen Daten von über 1,4 Millionen Menschen analysiert. Dabei wurden die Daten von verschiedenen Bevölkerungsgruppen mit einbezogen.  

 

Unterschiedliches Risiko bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen?  

Die Studie konnte zeigen, dass die Ausprägung bestimmter genetischer Risikofaktoren auch von der ethnischen Abstammung abhängt. Menschen ostasiatischer Herkunft weisen beispielsweise ein erhöhtes Risiko für Fettstoffwechselstörungen auf. Dies führt dazu, dass bei Menschen ostasiatischer Herkunft bereits ein Body-Mass-Index (BMI) von 24 kg/m² als Risikofaktor für Typ-2-Diabetes gilt. Bei Europäerinnen und Europäern müsse daher ein BMI von 30 kg/m² oder größer (Adipositas) mit dem gleichen Risiko eingestuft werden wie ein BMI von 24 kg/m² bei Personen ostasiatischer Herkunft. 

 

Ein weiterer Schritt in Richtung personalisierter Medizin? 

Wie auch in anderen Teilen der Medizin gilt es daher die medizinische Versorgung – sowohl die Vorbeugung als auch die Behandlung von Erkrankungen – individueller auszurichten. Die Forschenden betonen dabei jedoch, dass es schwierig sein könnte die BMI-Grenzwerte anzupassen, da viele Menschen mehrere ethnische Abstammungen aufweisen.  

Auch waren in der Übersichtsarbeit nicht alle Bevölkerungsgruppen in gleicher Anzahl vertreten. Es sind daher weitere Studien notwendig, um die Ergebnisse zu bestätigen und differenziertere Empfehlungen treffen zu können. 

Weitere Informationen zu den genetischen Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes finden Sie hier.  

Ihren individuellen Gesundheitszustand können Sie hier testen. 

 

Quelle:  

Smith, K. et al.: Multi-ancestry polygenic mechanisms of type 2 diabetes. In: Nat Med, 2024, 30: 1065-1074